Der Wettkampf wird mit Kleinkaliber-Kurzwaffen „Margolin“ durchgeführt. Dabei handelt es sich um eine klassische, genau so einfache wie präzise russische Sportpistole.

(Foto: Wikipedia)
Vor dem Schießen erhalten Teilnehmer ohne entsprechende Vorkenntnisse eine ausführliche Einweisung und können bei vorangehenden Durchgängen zusehen, um den Ablauf kennenzulernen.
Hier geben wir eine kurze Zusammenfassung, wie der Wettkamp abläuft:
Nach dem Lösen der Startkarte bei der Anmeldung ist dies Ihre Startberechtigung, mit der Sie auf den Schießstand können. Je nach Andrang kann es zu kurzen Wartezeiten kommen, bevor Sie starten können. Der Schießleiter weist jedem Schützen einen Schützenstand zu.
Auf jedem Schützenstand liegt eine Pistole bereit.
Die Munition wird auf dem Schießstand an die Teilnehmer des jeweiligen Rennens ausgegeben. Wichtig: Diese Munition darf ausschließlich zum Verschießen im Rahmen der Wettkampfteilnahme genutzt werden. Jede Mitnahme vom Schießstand stellt einen Verstoß gegen das Waffengesetz dar, sofern keine entsprechende Erwerbserlaubnis vorliegt.
Die Teilnehmer erhalten die Aufforderung, die Schützenstände zu besetzen und sich einzurichten. Die Waffen werden noch nicht angefasst.
Der Schießleiter gibt das Kommando „Waffe zur ersten (zur zweiten, zur dritten, zur letzten) Wertungsserie mit fünf Schuss laden„. Darauf hin wird das Magazin mit fünf Patronen geladen, in die Waffe eingeführt und der Verschluss bis zum Anschlag nach hinten gezogen und in der hintersten Position losgelassen. Die Waffe ist nun feuerbereit.
Es folgt das Kommando „Achtung!„. Sie dürfen nun mit der Waffe in Voranschlag gehen, d. h. auf die Scheibe zielen, aber noch nicht feuern.
Nach einigen Sekunden signalisiert ein akustisches (Pfeifton, Trillerpfeife) oder optisches (Ampel) Signal den Beginn der Zeitserie. Ab diesem Signal darf geschossen werden, nach Ablauf der jeweiligen Zeitspanne wird dies wieder akustisch bzw. optisch angezeigt.
In der ersten Serie stehen 60 Sekunden zur Verfügung, bei den nachfolgenden Serien verkürzt sich die Zeitspanne um jeweils 15 Sekunden.
Sind die fünf Schuss abgegeben, wird das Magazin entnommen und die Waffe abgelegt. Dabei zeigt die Mündung Richtung Kugelfang.
Nun kann mittels Spektiv die Scheibe beobachtet und die Lage der Treffer angesehen werden, um in der nächsten Serie ggf. den Haltepunkt entsprechend zu verändern. Es folgen analog der ersten Serie die Kommandos für die drei weiteren.
Sind alle vier Serie absolviert, wird der Durchgang beendet. Der Schießleiter gibt das Kommando „Waffen ablegen, Sicherheit herstellen, Trefferaufnahme„.
Nun werden die Schießscheiben abgenommen, durch neue ersetzt und die Startkarten an die beschossenen Zielscheiben geheftet und zur Auswertung gebracht. Falls Sie nochmal starten möchten, können Sie einfach zur Anmeldung gehen und einen weiteren Start nachlösen.
Grundsätzliche Hinweise zur Sicherheit und zum Schießen:
- Nie auf Menschen zielen
- Waffe nur nach Aufforderung durch den Schießleiter aufnehmen
- Waffe immer in eine sichere Richtung, also Richtung Kugelfang, halten
- Der Finger ist so lange außerhalb des Abzugsbügels und weg vom Abzug, bis auf die Scheibe gezielt wird
- Die Waffe kann im ein- oder beidhändigen Anschlag geschossen werden.
- Falls Sie beidhändig schießen, dann achten Sie unbedingt darauf, dass sich der Daumen der unterstützenden Hand nicht im Verschlussrücklaufweg befindet – Verletzungsgefahr! Wie ein stabiler beidhändiger Anschlag aufgebaut wird bzw. aussieht, können Sie hier sehen. (Externer Link)
- Eine geladene Waffe darf nicht mehr abgelegt werden
- Falls es ein Problem gibt, halten Sie die Waffe in der einen Hand, Mündung Richtung Kugelfang und heben Sie die andere Hand. Eine Aufsicht wird Sie bei der Problembehebung unterstützen.
- Gehörschutz tragen und erst ablegen, wenn das Schießen beendet ist.
- Ausgeworfene Hülsen sind heiß. Erschrecken Sie nicht, wenn sie vom Nebenmann eine Hülse abbekommen, das kann mal passieren und hinterlässt normalerweise keine bleibenden Spuren. Weit geschnittene Dekolletés sind deshalb eher ungeeignet beim Schießen.
- Vor und während dem Schießen ist Alkohol tabu. Alkoholisierte Personen werden vom Schießstand verwiesen.
- Die Pistole „Margolin“ verfügt nicht über einen Verschlussfang. Deshalb bleibt der Verschluss nicht bei leergeschossenem Magazin in der hintersten Position, wie man das von den meisten anderen Selbstladepistolen kennt.
- Beim Schießen mit Sportpistolen ist zu beachten, dass die Visiereinrichtung so eingestellt ist, dass man nicht „mitten ins Schwarze“ anhält, sondern der Scheibenspiegel wie ein „i“-Punkt über dem Korn schwebt. Ungefähr so:
- Versuchen Sie dabei, wie auf der Abbildung, das Korn scharf zu sehen. Der Scheibenspiegel verschwimmt.
Das Allerwichtigste:
Es geht bei diesem Pokalschießen nicht um olympiareife Meisterleistungen, sondern um den guten Zweck und um den Spaß. Das alles natürlich unter strikter Einhaltung der Sicherheitshinweise. Bitte helfen Sie mit, dass diese Veranstaltung sicher und erfolgreich über die Bühne geht.
Vielen Dank!